Wir sind aufs wunderschöne Land gezogen. Als dann die Nachricht im Januar kam, dass du dich auf den Weg zu uns gemacht hattest, war das Glück unbeschreiblich.
Es war meine erste Schwangerschaft.
Im Mai stand dann die erste große Untersuchung mit dir an und wir hätten dann auch vielleicht sehen können, ob du ein Mädchen oder Junge wirst.
Mein Frauenarzt setzte das Ultraschallgerät an. Deine Beinchen waren gespreizt und es war kaum zu übersehen, dass du uns zeigtest, dass du ein Junge wirst.
Mein Frauenarzt fing dann an, alles nach zu schauen, ob alles in Ordnung ist.
Er wurde immer stiller und konzentrierter. Sein Atmen wurde lauter.
Es war still. Mein Blick ging rüber zu deinem Papa an meiner Seite.
Wir schauten uns sprachlos und angespannt in unsere Gesichter.
Dann sagte er zu uns, er sei sich nicht sicher, aber die Beine und Arme sind nicht so lang, wie sie in der 21.+2 SSW. sein sollten und dass du insgesamt sehr klein seiest. Es bestand der Verdacht, dass du die Kleinwüchsigkeit hast. In mir brach eine Welt zusammen und ich fing schrecklich an zu weinen.
Die Mama von Thorben hat mir seine Geschichte aufgeschrieben und wünscht sich, dass sie veröffentlicht wird.
Am 27.11.2017 wussten wir offiziell, nach dem Du dich bei dem Ultraschall deutlich gezeigt hast, das Du auf dem Weg zu uns warst. Mama und Papa haben sich sehr gefreut. Dein kleines Herz hat zu dem Zeitpunkt schon kräftig geschlagen. Nach ein paar Wochen haben wir es auch deinen beiden großen Brüdern erzählt, das du unterwegs bist. Auch die beiden haben sich sehr gefreut.
In der Zeit zwischendurch war es Mama häufig schlecht aber bei jedem Termin bei der Frauenärztin, bei jedem Ultraschall, der gemacht wurde, hat dein kleines Herz kräftig geschlagen und gut gewachsen bist du auch immer. Da war die Übelkeit weggeblasen. Es hätte alles so schön sein können.
Am 20.02.2018 hatte Mama dann den großen Organultraschall. Die Ärztin hat dich dabei von Kopf bis Fuß anschauen wollen und auch schauen wollen, ob du ein kleiner Bruder oder eine kleine Schwester wirst. Am Anfang war alles gut und die Ärztin und ich, wir haben noch Scherze gemacht und spekuliert, ob rosa oder blaue Wände. Bis die Ärztin auf deine Nieren geschaut hat und plötzlich stockte.
Die Alarmierung kam am späten Abend..
Dies ist unsere Geschichte und die unserer Tochter Lena Sophie unserem Stern...
Alles begann im August letzten Jahres. Wir haben gemeinsam einen Schwangerschaftstest gemacht. Da wir im April zuvor eine Ausschabung hinter uns hatten, haben wir zuerst nicht daran geglaubt, dass der Test positiv ausfallen würde. Als wir dann das Ergebnis in der Hand hielten waren wir so unbeschreiblich glücklich. Du warst unser Wunschkind...
Die Schwangerschaft mit dir verlief ohne Probleme, die ersten 12 Wochen, in denen wir uns Sorgen gemacht hatten, waren schon lange hinter uns. Die ersten Bewegungen von Dir zu spüren waren unbeschreiblich schön...
Da du dich in meinem Bauch immer bewegt hast wie ein kleiner „Ninja“ gingen wir davon aus, dass es dir gut geht. Dann sind wir im Januar zur Kontrolluntersuchung beim Frauenarzt gewesen und auf einmal stimmte etwas nicht. Der Arzt hat uns direkt zum Facharzt überwiesen, zu dem wir noch am selben Tag gefahren sind. Dieser hat uns gründlich untersucht. Danach stand es fest, du hast Wasser im Brustkorb angesammelt und auch im Bauchraum war schon Wasser. Wir verstanden die Welt nicht mehr. Warum und woher es kam weiß keiner, alles nur Vermutungen. Der Facharzt schickte uns nach Bonn in die Uniklinik. Dort waren alle sehr lieb zu uns und Dir wurden insgesamt 5 Shunts (kleine Röhrchen) eingesetzt, damit das Wasser in das Fruchtwasser abgeleitet werden konnte. Alles sah jetzt ganz gut aus, die Ärzte waren zuversichtlich, dass deine Lungen sich nun richtig entwickeln würden.
Bei dieser Geschichte wussten wir schon vor dem Call, dass die kleine Emilia keine Überlebenschance haben wird und ich früher oder später diesen Einsatz haben werde.
Eine Freundin meiner Frau hat der Mama, ihrer Arbeitskollegin, von Dein-Sternenkind berichtet, als diese ihr vom traurigen Schicksal ihrer kleinen Bauchmaus erzählt hat. Als dann klar war, dass die Schwangerschaft durch einen Fetozid in der 24. SSW beendet wird, hat meine Frau geraten, den Auftrag für die Bilder bereits einen Tag davor zu geben. Auch, dass es immer wichtig ist, offiziell über die Seite www.dein-sternenkind.eu einen Einsatz anzufordern, somit ist immer gewährleistet, dass die Bilder kostenlos sind und auch ein Fotograf kommt, denn nur hier werden genug Fotografen erreicht damit der Einsatz abgedeckt werden kann.
Leider sind wir diesmal an kein besonders kooperatives Krankenhaus geraten. Die Hebamme war ein sehr un-empathischer Mensch, der wenig Ahnung vom Umgang mit Sternenkinder und deren Eltern hatte und nein, wir werden auch dieses KH nicht namentlich nennen.
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