Wir haben eine Tochter. Sie ist am 06.12 2017 geboren.
2020 starteten Wir dann trotz aller negativen Stimmen bezüglich Corona, mit unserem Kinderwunsch für unser zweites Wunder.
Im Juni klappte es endlich. Jedoch bekam ich im Juli Blutungen in der 6. Woche und wusste schon auf dem Weg zum Frauenarzt.. Das wars. Es war schwer zu verkraften aber wir rafften uns schnell auf und versuchten es nach einem Zyklus direkt wieder.
Am 24. Dezember 2020 hatte ich dann tatsächlich mein Weihnachtsgeschenk schon vor der Bescherung. Ein positiver Schwangerschaftstest. Ich war direkt zur Kontrolle beim Frauenarzt und alles war gut. Auch in der 13./14. Woche beim großen Ultraschall ging es unserem Baby eigentlich gut. Es sollte wahrscheinlich ein Junge sein. Was mich irritierte war, dass der Arzt meinen Entbindungstermin um einige Tage nach hinten schob, Ich aber durch den Kinderwunsch genau wusste, wo ich stand. Allerdings sagt man ja das sei normal ein paar Tage vor oder zurück datiert zu werden.
Somit ging ich freudestrahlend nach Hause. Super, geschafft - die kritische Zeit war vorbei, die Übelkeit auch.
In der 15. Woche rief ich bei meinem Frauenarzt an, da ich extreme Rückenschmerzen hatte, manchmal auch im Unterleib ziehend. Er vertröstete mich am Telefon, ich solle zum Ostheopathen gehen, das hilft bestimmt. Ich dachte nur... ok er muss es ja wissen, unsicher war ich trotzdem. Leider hörte ich nicht auf mein Mama Gefühl. Ich ging also Mitte März an die Beerdigung meines Opas, hatte aber wirklich Schmerzen. Ich versuchte es sogar mit einem Angelsound, konnte aber immer nur ein peitschen hören... mein Mann meinte nur das Teil ist halt einfach ein quatsch. Ich dachte, ich kriegs halt nicht hin. Die Unsicherheit wuchs...
Der nächste Termin war ja aber ein paar Tage danach. Plötzlich kam mir ein Gedanke am Abend vor unserem Termin. Eigentlich schaute ich im Internet nach einem Beistellbett, irgendwas hielt mich aber davon ab mich wirklich damit zu beschäftigen. Ich ging zu meinem Mann in die Küche und sagte: "was ist denn, wenn wir uns jetzt drauf freuen morgen das Geschlecht zu erfahren, ich aber mit ganz anderen schlechten Nachrichten heim komme?"
Mein Mann guckte mich skeptisch an und sagte ich soll mir nicht gleich wieder sowas schlimmes vorstellen, so ein quatsch.
Am nächsten Morgen beim Termin an 17+0 war ich dann bei einer anderen Ärztin in derselben Gemeinschaftspraxis.
Sie fragte wie es mir ginge.. Ich erzählte ihr, dass ich angerufen hatte wegen Schmerzen und sie verordnete mir noch vor dem Ultraschall mehr Magnesium. Ich sagte ihr, dass ich jetzt schon komischerweise teilweise Durchfall habe vom Magnesium. Aber das interessierte sie nicht wirklich. Am PC saß eine Arzthelferin, die alles mitschrieb. Ich sollte mich auf die Liege legen, für den ersten Ultraschall über die Bauchdecke.
Ich freute mich so ..
Sie fing an zu schallen.. normalerweise kennen wir Mamas diesen ersten Satz. "So da ist ihr Baby, da das Herzchen, es schlägt kräftig" so oder so ähnlich...
Dieser Satz kam jedoch nicht. Ich schaute sie an. Sah wie ihre Augen auf den Bildschirm starrten. Ich schaute auf den Bildschirm und sah....kein flackern, wie ich es von einem kleinen Herzchen kannte. Keine Bewegung. Ich wusste sofort mit unserem Baby stimmte etwas nicht.
Sie schaute mich an und sagte mir mit feuchten Augen das, was ich tief in mir eigentlich bereits wusste. "Es tut mir leid aber das Herz ihres Babys schlägt nicht mehr." Mir liefen die Tränen. Ich wischte mir das Ultraschallgel vom Bauch, ich wollte mich aufsetzen. Ich weiß noch wie sie mir ein Tempo reichte, von der völlig verdutzten Arzthelferin. Ich sagte nur "alles gut".
Die Ärztin aber verneinte... nicht alles gut. Sie schaute nochmal. Aber nein, unser Baby hörte tatsächlich kurz nach dem letzten Termin in der 13./14. Woche auf zu wachsen. Wann das Herzchen aufhörte zu schlagen, konnte mir niemand sagen.
Sie erklärte mir, dass ich heute oder morgen ins Krankenhaus müsste zur Geburt. Wie bitte zur Geburt? Ich wollte nie vaginal entbinden und schon zweimal kein totes Baby.
Ich weinte durchgehend und rief direkt meinem Mann an. Die Fahrt nach Hause war furchtbar und zu Hause fielen wir uns in die Arme.
Unser Baby war einfach tot im Bauch. Und mein Mama Herz wusste es bereits lange Zeit zuvor. Unsere Tochter wusste noch nichts von ihrem kleinen Geschwisterchen. So blieb es auch. Ich hatte Angst, dass ihre kleine Welt zusammenbricht. Sie wünschte sich schon so lange einen kleinen Bruder.
Am nächsten Morgen packte ich Tränen überströmt meine Tasche. Meine Kliniktasche, die ich eigentlich erst einige Monate später packen wollte.
Mein Mann fuhr mich ins Krankenhaus, er blieb bei der Großen zu Hause. Für mich war das gut so. Im Krankenhaus wurde ich nochmal untersucht und dann direkt eingeleitet. In der Zwischenzeit kam eine Psychologin, da die Wirkung der Medikamente eh erst frühestens vier Stunden später erwartet wurde. Auch sollte ich mir Gedanken machen, welche Art der Bestattung für uns in Frage kam.
Dabei hatte ich doch vor drei Tagen noch nach einem Beistellbett geschaut. Der Sprung zwischen Beistellbett und Bestattung war einfach so riesig. Ich war nur überfordert und meine Tränen liefen. Die Wehen setzten schnell ein und der Kleine kam noch am selben Tag.
Am 31.03.2021 kam unser kleiner Sascha zur Welt. Ich habe so sehr gehofft, dass er nicht am 01.04. Zur Welt kommen würde. Denn für einen Aprilscherz war das überhaupt nicht lustig.
Ich durfte den Kleinen kurz halten, bevor ich in den OP zur Ausschabung musste. Er war so winzig und zerbrechlich. Ich rief meinem Mann an. Dann unserer Sternenfotografin, die ich am Tag vorher bereits informierte. Sie kam am Abend und machte wunderschöne Erinnerungsfotos. Danke ❤
Sascha wurde bei uns in der Nähe zu Hause beerdigt. Im Einzelgrab. Leider wurde bei der Obduktion kein Grund gefunden.
Uns war jedoch klar... wir wollten einem weiteren Kind das Leben schenken. Und so hielt ich im August den nächsten positiven Test in der Hand. Diese Schwangerschaft war geprägt von Angst. Ich nahm vorsorglich einige Medikamente, hatte viele Termine. Zum Beispiel in einer Gerinnungspraxis und beim Pränataldiagnostiker. Anfangs schien alles prima. Doch auch diesesmal, fing unser Baby im Bauch an langsamer zu wachsen. Der Pränataldiagnostiker warf ca. In der 30. Ssw in den Raum, den Kleinen früher zu holen, da er so langsam wachsen würde und ich eben diese Vorgeschichte hatte.
Die Ärzte im Krankenhaus erzählten mir immer wieder das Wachstum sei gut und einige wochen vor der Geburt wurde er bereits auf 2500g geschätzt. Genau Mittelfeld. Die Wochen zogen sich und schienen schier unendlich. Woche für Woche verging. Kein Tag war ohne Angst. Die Ärzte aber beruhigten mich immer wieder und niemand außer meinem Mann schien mich zu verstehen. Doch diesesmal hörte ich auf mein Mama Gefühl. Ich verlangte so früh, wie möglich einen Kaiserschnitt. Unser kleiner Sohn kam am 05. April 2022 fast genau ein Jahr nach unserem Sternchen zur Welt. Ja ... Mein Mama Gefühl war auch hier genau richtig. Denn er hatte nicht wie am Tag vorher geplant 2800g und auch nicht, wie einige Wochen vorher gemessen 2500g, sondern nur zarte 2470g und lag somit unter der Frühchengrenze. Obwohl er doch erst bei 37+6 geholt wurde. Alle Untersuchungen verliefen gut.
Diesesmal hatte ich es geschafft. Unser kleiner Kämpfer ist nun sechs Monate alt, kerngesund und macht unsere Familie komplett, die große Schwester zur stolzesten Schwester und Mama und Papa zu den stolzesten Eltern auf der ganzen Welt. Eltern von zwei gesunden Kindern auf der Erde und zwei Sternchen im Himmel.
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