Ein Traum...

So schrieb uns eine Mutter. So oft sagen wir, man fühlt sich ab dem positiven Test als Mutter und Vater und so auch diese Mutter hier, aber lest selbst.

Ich hatte schon sehr früh mitbekommen, dass ich schwanger war.. Ich war gerade erst in der 4. SSW. Ich bin voller Vorfreude und Aufregung zu meinem Frauenarzt gegangen um ihm zu sagen, dass ich positiv getestet habe.. Er hat dann einen Ultraschall gemacht, jedoch konnte er nichts sehen.. Er sagte, es sei noch zu früh und ich solle Blut abnehmen lassen um den HCG Wert zu bestimmen.. Jeden 2. Tag musste ich nun zum Arzt um Blut abnehmen zu lassen.. Der HCG Wert stieg und ich war überglücklich.. Ich wusste aber, dass irgendwas nicht stimmt.

Ich habe von einem kleinem Mädchen namens Mathilda geträumt. Sie hatte lange braune Haare, Sommersprossen auf der Nase und meine grünen Augen.. Sie stand auf einer Brücke.. unter ihr die Schienen.. ich flehte sie an nicht zu springen.. Sie drehte sich um, sagte mir, dass es ihr leid tut und sie mich liebt.. Und dann sprang sie von der Brücke vor einen kommenden Zug.

Ich bin weinend wach geworden und wusste einfach, dass etwas nicht stimmte. In der 7. SSW hatte ich erneut einen Termin beim Arzt. Er hat nun wieder einen Ultraschall gemacht. Nun war eine Kreisrunde Fruchthöhle zu sehen. Doch sie war leer. Kein Dottersack und kein Embryo war zu sehen. Er gab mir die Diagnose WINDMOLE. Ich war am Boden zerstört und wollte es nicht war haben. Ich habe mich doch schwanger gefühlt.. Das war auf einem Montag. Am Freitag sollte ich zu Ausschabung. Gleichzeitig war es der Geburtstag meiner ehemaligen besten Freundin. Der 17. Februar 2017.

Ich bin am Mittwoch ins Krankenhaus, um mir eine zweite Meinung zu holen. Doch auch sie bestätigten mir, dass kein Baby vorhanden sei. Am Abend vor der Ausschabung musste ich 2 Tabletten nehmen, um den Muttermund zu öffnen. Ich lag in den Armen von meinem Mann und wir weinten.

Ihr Ultraschallbild haben wir auf dem Schrank stehen. Es wird mit der Zeit leichter damit umzugehen, aber es gibt trotzdem Momente, in denen ich mich frage ob sie wirklich so ausgesehen hätte wie das kleine Mädchen in meinem Traum.

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