Gern erzähle ich von meinem Engel und wie wir es erlebten und fühlten.
Ich war in der 19 Woche als ich erfuhr das er ein Junge wird, lange hatten der Papa und ich uns über den Namen Gedanken gemacht und kamen am Ende auf den Namen Mats.
Mein Frauenarzt sagte uns allerdings nicht nur, dass es ein Junge wird, sondern auch, dass er uns gern weiter schicken würde, da das Herz etwas zu groß ist. Auf die Frage meines Mannes ob das schlimm ist, erwiderte er, nein Sportler haben auch ein größeres Herz. Aber er will auf Nummer sicher gehen.
Den Termin bei der Pränatal Diagnostik war dann am 14.01.2016.
Mit voller Vorfreude, schöne Bilder von unserem Mats zu sehen, Angst hatte ich natürlich auch ein bisschen, aber mein Mann hat mich immer wieder daran erinnert, was unser Frauenarzt zu uns sagte, deshalb war diese schnell begraben vor Vorfreude.
Der Arzt hat sehr lange geschallt. Wir haben es total genossen. Doch der Arzt war die ganze still. Sehr still. Nach 45 Minuten sagte er zu uns, dass sich der Kleine nicht so dreht wie er es braucht und wir sollten doch ein bisschen spazieren gehen. 15 Minuten an der frischen Luft und mein Mann und ich machten Witze darüber, wie frech der kleine Mann jetzt schon ist.
Als wir wieder im Arztzimmer waren, schallte der Arzt noch 10 Minuten und sagt dann, dass wir fertig sind. Er bat mich ins Besprechungszimmer. Ich wollte geradeaus in seinem Arztzimmer Platz nehmen, da meinte er von hinten, dass wir doch lieber in den anderen Raum gehen. In diesem Moment wurde mir schlecht. Irgendwas stimmt nicht, dachte ich.
Wir setzten uns mit dem Arzt an einen runden Tisch. Ich ihm gegenüber, mein Mann neben mir. Dann schaute er uns an und sagte "Es sieht nicht gut aus für ihren Sohn"
Ich fragte, wie er das meinte. Er sagte "Er wird nicht überleben"
Und fing an mir zu erklären, was los ist. Ich hörte aber nicht mehr zu. Ich saß da, ungläubig, schaute laufend meinen Mann an um zu gucken ob das Realität ist, was er da gerade sagt. Ich zwickte mir ständig in meinen Arm, wach auf, dachte ich mir.
Nein, es war kein Traum. Der Arzt erklärte mir, dass mein Sohn eine Krankheit hat, die sehr selten ist. Er hat schon Wasser im Bauch und Kopf und wird weiteres Wasser einlagern. Deshalb auch das zu große Herz. Er habe in der Zeit, als wir ahnungslos spazieren waren, schon mit einer Klinik in unserer Nähe telefoniert und uns einen Termin für Montag gemacht.
Ich brach das Gespräch ab. Ich wollte nichts mehr hören.
Aus der Praxis raus, fiel ich meinem Mann in die Arme und weinte, ich weinte so sehr wie noch nie. Dennoch blieb da immer noch dieses Gefühl, es nicht glauben zu können. Wir fuhren heim. Unsere Eltern und Geschwister und vorallem meine Tochter (9 Jahre zu dem Zeitpunkt) wussten auch nicht mit der Situation umzugehen.
Montag, Termin in der Uni Klinik in unserer Nähe. 1 Stunde Fahrt. Mit was für Erwartungen man zu solch einem Termin fährt, kann ich nicht sagen, aber nicht mit den Erwartungen, die uns dort einholten.1 Stunde Wartezimmer mit schwangeren Frauen, die glücklich dort saßen. Dann kam eine junge Ärztin. Sie rief uns ins US Zimmer. Sie schallte und erklärte mir diesmal genau, was nicht richtig bei unserem Jungen war. Dann ging sie und eine ältere Dame kam rein. Auch sie schallte erneut und sagte mir kalt und mit einer arroganten Art, dass das Kind nicht überleben wird. Es gäbe 2 Optionen die 1. Kind solange austragen, bis es von selbst stirbt oder Abbruch. Injektion einer Lösung durch die Nabelschnur, dass das Kind stirbt und dann einleiten und ein totes Kind gebären. Ja und genau so eiskalt sagte sie mir das.
Ich hatte aber einen Wunsch. Mein Wunsch war es, den Kleinen noch zu erleben und fragte deshalb, ob es nicht möglich ist meinen Sohn lebend zu bekommen und dass er bei uns im Arm verstirbt.
Nein, war die Antwort, oder wollen sie, dass ihr Kind erstickt.
Gut dann war dieser Gedanke wieder weit weg.
Ich war am Boden zerstört. Mein Mann auch. Termin zum Abbruch wäre 1,5 Wochen später.
Daheim angekommen, fiel ich in ein riesen Loch. Ich hatte Angst. Angst vor dieser eiskalten Ärztin, Angst mein Kind zu töten, Angst vor dieser Klinik, wo es schien, als wäre es Fließbandarbeit ein Kind tot auf die Welt zu bringen..
Dann kam ein Anruf meiner Schwägerin, wir sollen mal in eine andere Uni fahren. Etwas weiter weg, aber sie habe mit dem Arzt dort so tolle Erfahrung gemacht und mit ihm schon gesprochen. Wir sollen Mittwoch hin.
OK ein Lichtblick. Nicht dafür, dass alles wieder gut wird. Aber vielleicht, dass man sich wenigstens gut aufgehoben und verstanden fühlt..
Wir fuhren Mittwoch hin.
Der Arzt empfängt uns freundlich, aber dennoch vorsichtig. Er schallte. Er fragte mich ob ich ein 3D Bild haben möchte. JA!
Dann das Gespräch. Er sagte, er kann uns leider nichts anderes sagen als alle anderen Ärzte. Mats hatte schon von der Woche zuvor bis an dem Tag eine Menge mehr Wasser eingelagert und er glaube, dass er es auch nicht lange schafft.
Er sagte, es gäbe 3 Optionen.
Die ersten beiden hatte ich in der anderen Klinik schon gehört und dann sagte er "Es gibt noch die Möglichkeit, dass wir einleiten und dass der kleine Mann euch kennen lernen darf, auch wenn es nur kurz ist." ich schaute ihn an und fragte erstaunt, ob er nicht ersticken würde. NEIN, er fällt in ein CO2 Koma und schläft friedlich ein.
Ich war so glücklich. So unfassbar glücklich. Ich durfte ihm kurz die Liebe schenken die er verdient. Ich muss mein Baby nicht töten. Ich darf es bis zum Ende spüren. Und er stirbt mit Mama und Papa..
Dann sagte der Arzt, dass es euch gibt. Die Sternenkinderfotografen. All das haben wir nicht in der anderen Klinik erfahren. Auch dazu sagte ich eindeutig Ja.
Mats kam dann Samstag 23.01.2016 nach 12h Einleitung zur Welt und schlief auf meiner Brust und mit Papas Finger in der Hand ein. Er war schon 1kg schwer und hatte 30cm. Alles war perfekt. Die Klinik, die Hebamme, der Arzt. Und er. Er war so wunderschön. Eure Kollegin kam ca. 1 Stunde nach der Geburt. Sie hat so tolle Bilder von unserem Wunder gemacht.
Sie war so einfühlsam. Ich kann es nicht beschreiben. Wir lieben unsere Bilder und finden es unwahrscheinlich wichtig. Meine Tochter hat ihren Bruder neben ihren Bett stehen.
Ich sage hiermit nochmals Danke!
Unvergessen Mats F. 23.01.2016
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