... der Tag an dem unsere kleine Greta-Matilda zu den Sternen gereist ist... Unsere Erfahrungen mit der Organisation DEIN Sternenkind
...nun waren wir also bei unserer kleinen Maus und unsere schwerste
Entscheidung, sie gehen zu lassen, stand fest.
Der behandelnde Arzt sagte, es gäbe die Möglichkeit, eine Nottaufe
durchzuführen. Wenn wir das gerne wollen würden, würde er der Klinik
Pastorin Bescheid sagen. Das wollten wir gerne und so betrat die Pastorin
kurz darauf das Zimmer. Nach dem ganzen Prozedere ging ich mit ihr in
einen separaten Raum, um die Formalitäten abzuschließen. Als ich wieder
zurück bei meiner Frau und Greta-Matilda war, verabschiedeten wir uns von
unserem geliebten Engel und unsere kleine Tochter schlief auf dem Schoß
meiner Frau friedlich ein. Meine Frau sagte mir anschließend, während ich
mit der Pastorin weg war, hätte sie mit der Schwester gesprochen und nach
der Möglichkeit gefragt, professionelle Fotos machen zu lassen. Sie hatte mal
im Radio gehört, dass es so was geben soll, wusste aber nicht genau, wer
das macht, zu welchen Konditionen und ob das auch hier im
Universitätsklinikum möglich wäre. Die Schwester erkundigte sich, kam
wieder und sagte, sie hätte alles in die Wege geleitet und ein Fotograf sei
unterwegs. Nach einer halben Stunde öffnete sich die Türe und eine Frau
betrat das Zimmer. Anhand ihrer Fotoausrüstung war zu ersehen, um wen es
sich hier handelt. Sie hält kurz inne, begutachtet die Situation und kommt
dann langsam näher. Sie stellte sich als Tanja vor, schaut dann auch zu
Greta-Matilda und bekundete ihr Beileid. Tanja sagte, sie sei hier, um für uns
Fotos von Greta-Matilda zu machen. Aber es bestünde keine Eile. Sie hätte
alle Zeit der Welt und wir sollen ihr Bescheid geben, wenn wir so weit wären.
Wir zogen Greta-Matilda um, die Schwester half uns dabei... Tanja fragte,
was passiert sei und wir erzählten ihr von Greta-Matildas Reise.. Als wir
begannen zu fotografieren, fragte sie uns, ob wir bestimmte Vorstellungen
oder Wünsche hätten, oder ob sie einfach machen solle. Tanja war die ganze
Zeit zurückhaltend, ging auf unsere Wünsche ein und unterbreitete auf
Anfrage auch Vorschläge für schöne Motive. Sie ging ganz liebevoll mit
unserer kleinen Maus um und hatte auch auch selbstgenähte Herzen dabei.
Diese Herzen werden von ehrenamtlichen Näherinnen gemacht so erfuhren
wir später. Greta-Matilda wurde mit solch einem Herzen fotografiert und
dieses Herz blieb dann auch bei ihr. Wir bekamen ein identisches Herz von ihr geschenkt. Immer wenn wir jetzt dieses Herz anschauen, wissen wir, dass auch Greta-Matilda ein solches bei sich hat. Es gibt wahrscheinlich auch einige Menschen, die es sich nicht vorstellen können, ihr totes Kind fotografieren zu lassen. Es war nicht so wie man es vielleicht vermuten könnte, dass man komplett unter dem Kommando des Fotografen stand und dieser einem dann seinen Willen aufdrückt, sondern es wurde mit viel Einfühlungsvermögen, viel Zeit und ohne Stress gearbeitet. Tanja verabschiedete sich freundlich und wünschte uns für die kommende Zeit ganz viel Kraft.. dann verließ sie uns wieder. Ein erstes Vorab Foto erhielten wir bereits am selben Tag per E-Mail, mit dem Hinweis, dass sie in den kommenden Tagen alle Bilder bearbeitet und uns diese dann schnellstmöglich per Einschreiben zusendet. Es dauerte nur ein paar Tage und die bearbeiteten Bilder und eine DVD waren bei uns. So wunderschön diese Bilder auch sind, so sehr schmerzt es auch. Sie sich anzuschauen macht sie uns unendlich traurig. Man hadert mit sich, Gott und der Welt und wünscht sich, alles wäre gut gegangen. Das sie auf den Fotos tatsächlich nur schläft, gleich aufwacht und uns anlächelt. Momentan sind die Fotos deshalb auch im Schrank verschwunden. Dennoch sind wir sehr froh, sie gemacht zu haben und würden uns jedes mal wieder so entscheiden. Denn wir wissen, dass sie da sind und wir sie jederzeit betrachten können. Wir glauben ganz fest daran, dass sie uns helfen werden, die Trauer zu verarbeiten und Greta- Matilda niemals zu vergessen, auch wenn die Erinnerungen vielleicht irgendwann zu verblassen drohen. Sie wird immer in unserem Herzen sein, aber durch die Bilder können wir sie auch immer wieder als so hübsches Mädchen betrachten, wie sie auch war und sogar an Duft ihrer Haut erinnern.
Wir sind der Organisation Dein Sternenkind sehr dankbar für diese
geschaffenen Erinnerungen und hoffen, dass sie in der Zukunft auch anderen
betroffenen Familien solch schöne Fotos schenken können. Danke, dass es
euch gibt.
Und wir danken Euch, dass wir Eure Zeilen veröffentlichen dürfen <3
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