Joas Stefan Julien Apgar 0-0-0

Joas Stefan Julien Apgar 0-0-0


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Die Schwangerschaft von unserem 4. Wunder war problemlos. Durch corona und den drei Kindern war es oft sehr anstrengend, aber wir freuten uns so sehr auf unseren Sohn. Gemeinsam mit den Kindern bereiteten wir uns auf die Geburt und das Baby vor. Ab der 36.ssw hatte ich immer wieder Wehen und auch der Muttermund war schon 4cm geöffnet und Köpfchen im Becken. Wir alle dachten, dass die Geburt früher losgeht und sicherlich nicht lange dauert.
Doch es dauerte tatsächlich noch 4 Wochen.. am 31.03., genau am Entbindungstermin kam meine Hebamme vormittags zur Kontrolle. Alles war super. CTG super, Muttermund super, das Wetter super, meine Laune super! Ein toller Tag um ein Baby zu bekommen!
Mittags fingen die Wehen leicht an. Noch nichts wildes. Langsam nahmen sie an Intensität zu.
Gegen 18 Uhr schrieb ich mit meiner Hebamme und wir beschlossen, dass sie mal vorbeikommt. Fast im selben Moment spürte und hörte ich ein „Plopp“. Ich dachte es wäre die Fruchtblase. War es aber nicht.
Die Wehen wurden ganz plötzlich sehr stark. Hörten nicht auf. Ich ging ins Wasser..hoffte auf Linderung.. da kam auch schon meine Hebamme mit einer Hebammenschülerin. Meine Hebamme dachte, ich würde das Kind gleich schon rauspressen, so sehr war ich am stöhnen und schreien vor Schmerz. Sie schaute nach dem Muttermund. Der hatte sich nicht weiter geöffnet und das Köpfchen war nicht mehr zu tasten. Sie schaute nach den Herztönen. Das war so extrem schmerzhaft. Es waren keine zu finden.
Die Schülerin und mein Mann halfen mir aus dem Wasser und legten mich aufs Bett. Dort fand die Hebamme den Herzschlag meines Babys. Der Puls lag bei 80. Sie rief sofort den Krankenwagen. Die Hebammenschülerin zog mich an. Irgendwie schaffte ich es mit ihr die Treppe hinunter. Ich lag auf dem Boden im Flur, die Hebammen schauten weiter nach dem Puls des Babys und die Schülerin kümmerte sich sehr liebevoll um mich. Ich hatte so unfassbare Schmerzen, dass ich nicht mehr ganz bei mir war. Mein Kreislauf brach zusammen.
Es ist noch so viel (schreckliches) passiert..aber ich versuche es jetzt kurzzufassen.
Ich wurde in den Krankenwagen verladen. Es dauerte leider etwas bis wir losfuhren. Die Ärztin hatte Probleme meine Venen zu finden.
Die Fahrt mit Blaulicht und Sirene war grauenvoll. Jede Unebenheit auf der Straße, jede Kurve verursachte zusätzlich so starke Schmerzen.
Im Krankenhaus angekommen, kam ich direkt in den Kreißsaal. Das war ca 19:10 Uhr. Dort warteten schon sehr viele Leute auf mich. Mein Mann durfte übrigens nicht mitfahren.
Der Arzt machte sofort einen Ultraschall.
Er fand das Herz erstaunlich schnell. Ich sag den Bildschirm. Ich sah das Herzchen. Ich sah keine Bewegung. Keinen Puls. War es ein Bild? Nein, war es nicht. Der Arzt rief nach dem Rettungssanitäter. Wann kam der Notruf? Wann angekommen? Wie lange gefahren? Er fragte mich irgendwas.. ich konnte nicht antworten.
Hilflosigkeit machte sich im Raum breit. Irgendwann fragte ich „Was ist mit meinem Kind?“. Der Arzt schaute hilflos durch den Raum. Suchte meinen Mann.. er rief dem Rettungssanitäter hinterher, er solle meinen Mann holen. Ich fragte erneut „Was ist mit meinem Kind?“
Ich merkte, dass er nicht antworten wollte. Er suchte die richtigen Worte.. sagte dann schließlich „Das Baby lebt nicht mehr!“. Oder so ähnlich..ich kann mich nicht mehr genau erinnern. Die Hebamme dort stand an meiner Seite und fasste nach meiner Hand auf meinem Bauch. Ich wollte schreien und weglaufen. Stattdessen lag ich einfach nur da, zitterte vor schmerzen und rang nach Luft und fragte mehrfach nach Schmerzmitteln. Mein Mann kam rein. Stellte sich neben mich und lebte seinen Arm um meinen Kopf. Ich bekam kein Wort raus, die Tränen liefen. Der Arzt schloss die Türe und erzähle meinem Mann was los ist.
Der Arzt sagte dann, dass ich das Baby trotzdem noch natürlich zur Welt bringen kann. Ich sagte sofort „Nein! Einen Kaiserschnitt!“. Er redete uns gut zu..erklärte uns noch einiges und die Hebamme untersuchte mich nochmal. Befund unverändert. Der Arzt gab uns 5 min Bedenkzeit. Ich/Wir blieben dabei. Ich wollte einen Kaiserschnitt. Ich stimmte einer Spinalanästhesie zu. Endlich bekam ich was gegen die Schmerzen. Hab nur nichts davon gemerkt.
Ich wurde op fertig gemacht und kam in den aufwachraum. Der op war noch nicht frei für mich. Die Assistensärztin (glaub ich) und die Hebamme blieben bei mir. Mein Mann zog sich für die op um. Das dauerte alles ziemlich lange, kam mir aber gar nicht so vor. Plötzlich wurde es etwas hektisch und mir wurde gesagt, dass doch eine Vollnarkose gemacht wird. Ich verabschiedete mich von meinem Mann und kam in den op. (….)
Joas Stefan Julien kam am 31.03.21 um 22:01 auf die Welt. Apgar 0-0-0.
Ich wachte noch im op auf und kam schnell in den aufwachraum. Ich war froh, dass die Schmerzen weg waren. Die Hebamme blieb wieder bei mir. Ich sagte nichts. Es kamen viele Tränen. Sie fragte mich ob mein Mann kommen sollte. Ich nickte. Sie kam mit meinem Mann zurück. Er streichelte meinen Kopf. Ich fragte leise „Hast du ihn schon gesehen?“ und er nickte. Die Hebamme schob mich dann recht schnell in den Kreißsaal. Sie nahm einfach die Überwachungsgeräte mit.
Im Kreißsaal lag unser Joas unter der Wärmelampe. Die Hebamme gab ihn mir. Mit den Worten „so, Joas, jetzt darfst du zu deiner Mama!“.
Nach einer Stunde kuscheln durfte mein Mann ihn baden und er wurde gewogen und gemessen. Die Hebamme nahm noch Fußabdrücke vor dem Baden.
4430g und 57cm
Er war perfekt. So sehr perfekt. Einfach süß und wunderschön!
Er kam dann noch nackt auf meine Brust und wir durften ausgiebig (und trotzdem zu kurz) kuscheln. Der Arzt kam noch zu uns um uns mitzuteilen, wie die op verlaufen ist. Ich hatte eine Uterussruptur und eine vollständige Plazentaablösung. Joas hatte keine Chance. Zudem hatte ich sehr viel Blut verloren und es war sehr knapp um mich.
Am Morgen gegen 10 Uhr kam die Sterenenfotografin zeitgleich mit unserer ältesten Tochter. Die Fotografin war so lieb und einfühlsam. Sie brachte sogar Blumen aus ihrem Garten mit. Vergissmeinnicht. Meine lieblingsblumen. Das war so passend!
Sie fotografierte Joas auch mit unserer Tochter und schien so begeistert von den zweien zu sein. Sie erzählte uns, dass sie auch Sternenmama ist. Man fühlte sich direkt verbunden. Die Bilder sind nicht nur schön..sie sind das kostbarste was wir haben! Ich schau sie mir so oft an und sie stehen bei uns im Wohnzimmer. So kann ich der ganzen Welt unseren wunderschönen Joas zeigen. Auch unsere Große ist so stolz, dass sie so tolle Fotos mit ihrem Bruder hat. Ein ganz großes Dankeschön an die Fotografin und die Organisation dahinter!

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