Einsatzbericht von Anja

Einsatzbericht von Anja

Als im Juni ein Alarm aus der Uniklinik kam, wusste ich noch nicht wie sehr mich dieser Einsatz berühren würde. Der kleine Jonne hatte einen schweren Herzfehler und würde bald zu den Sternen reisen. Seine Eltern wünschten sich Erinnerungsfotos an die kostbaren Momente mit ihrem Wunschkind. Jonne ließ sich Zeit. Mehrere Tage warteten Eltern und Fotografen auf seine Geburt. Eine Achterbahn der Gefühle für alle. Im Hintergrund waren wir toll organisiert und richteten uns Bereitschaftszeiten ein, damit jederzeit jemand zur Verfügung stand. Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten.

An einem wechselhaften Freitagvormittag wurde der Kleine schließlich geboren. Am Nachmittag klingelte mein Telefon. Der Papa rief mich an und sagte, dass er und seine Frau jetzt bereit waren mich zu empfangen um Bilder zu machen. Ich fuhr direkt von einer Geburtstagsfeier ins Krankenhaus. Vom Alltag in eine ganz andere Welt. Zu diesem Zeitpunkt war ich extrem ruhig, was mich selbst wunderte. Man weiß ja nie was einen erwartet. Immerhin ist es keine alltägliche Situation und es gibt keine Routine.

Angekommen im Krankenhaus, begleitete mich eine nette Hebamme zu einem etwas abseits gelegenen Ruheraum. Der Papa öffnete mir die Tür und begrüßte mich. In diesem schönen hellen Zimmer warteten bereits die Mama und die Großeltern des kleinen Sternchens. Im Raum herrschte eine unglaublich warme Atmosphäre, voll mit Freundlichkeit, Liebe und Emotionen. Ich fand es sehr schön, dass sogar die Großeltern zum Abschied gekommen waren. Kurz darauf verabschiedeten sie sich und wir begannen den kleinen Jonne zu fotografieren.

Liebevoll angezogen lag er in einem kleinen Körbchen. Seine Lippen leuchteten in einem satten rot. Er sah aus als ob er friedlich schlafen würde. Und er war einfach perfekt. Seine wunderschönen kleinen Finger beeindrucken mich. Wir wickelten ihn in einen Kuscheltier-Hund, den die Eltern für ihn ausgesucht hatten. Zärtlich streichelten sie ihren Kleinen. Wir ließen uns unheimlich viel Zeit für die Fotos, ließen den Moment wirken und redeten viel. Ich durfte an diesem Tag zwei wundervolle verantwortungsbewusste Menschen kennen lernen, die voller Liebe jede wertvolle Sekunde mit ihrem Sohn Jonne genossen.

Nach über einer Stunde verabschiedeten wir uns. Als ich wieder im Auto saß, atmete ich tief durch, nahm meine Kamera in die Hand und schaute mir die Bilder an. Ein paar Bilder waren so unglaublich berührend, dass ich Tränen in den Augen hatte. In diesem Moment wurde mir wieder klar, wie wichtig unsere Arbeit ist und wie schön das Gefühl ist, in diesen traurigen Momenten einen kleinen Funken Hoffnung und Liebe schenken zu können. Der Kleine Jonne war mein drittes Sternchen und mein bisher emotionalster Einsatz.

Nachdem ich den Eltern die Bilder geschickt hatte, erhielt ich diese Worte, die mich zu Tränen rührten:

„Liebe Anja, es gibt gar nicht genug Worte, um dir zu sagen welch wunderbares und unendlich großes Geschenk du uns gemacht hast. Die Bilder sind so wunderschön geworden und du hast das erste Lächeln seit Wochen auf unsere Gesichter gezaubert. Vielen, vielen, vielen Dank […] Ganz liebe Grüße M. & G. „

Und genau das sind die Momente, in denen man stolz ist, ein Teil der DSK zu sein und ehrenamtlich Menschen helfen zu dürfen. Vielen Dank auch an alle, die im Hintergrund so tolle Arbeit leisten. 


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Die hier gezeigten Bilder sind nicht immer bei dem beschriebenen Einsatz entstanden, sondern sind teilweise Symbolbilder.


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